Cold Data
Juli 4, 2025
Cold Data (deutsch: „kalte Daten“) bezeichnet digitale Informationen, auf die nur selten zugegriffen wird, die jedoch langfristig aufbewahrt werden müssen – z. B. aus rechtlichen, geschäftlichen oder analytischen Gründen. Im Gegensatz zu Hot Data (häufig genutzte Daten) oder Warm Data (gelegentlich genutzte Daten) steht bei Cold Data nicht die Zugriffsgeschwindigkeit, sondern die kosteneffiziente und langlebige Speicherung im Vordergrund.
Typische Merkmale:
- Niedrige Zugriffshäufigkeit: Daten werden selten gelesen oder geändert – zum Teil über Monate oder Jahre hinweg gar nicht.
- Lange Aufbewahrungszeit: Oft müssen Cold Data für viele Jahre archiviert werden, etwa zur Erfüllung gesetzlicher Vorgaben (z. B. GoBD, DSGVO).
- Kostenoptimierte Speicherung: Günstige Speichertechnologien wie Tape Libraries, kosteneffiziente HDDs oder Cloud-Archivierungsdienste werden bevorzugt.
- Nicht performancekritisch: Latenzzeiten beim Abruf spielen meist eine untergeordnete Rolle.
Beispiele für Cold Data:
- Langzeit-Backups oder Archivdaten
- Abgeschlossene Projektdateien
- Alte E-Mails und Geschäftskorrespondenz
- Medizinische oder wissenschaftliche Rohdaten
- Compliance-relevante Dokumente (z. B. Steuerdaten, Verträge)
Speicherlösungen für Cold Data:
- On-Premises: Tape Libraries (z. B. mit LTO), günstige NAS-Systeme, Objektspeicher mit WORM-Funktion
- Cloud-basiert: Amazon S3 Glacier, Azure Archive Storage, Google Coldline
Fazit:
Cold Data sind ein wachsender Teil moderner Datenbestände. Ihre effiziente Speicherung erfordert kostengünstige, skalierbare und sichere Infrastrukturen, die trotz seltener Nutzung langfristige Verfügbarkeit und Integrität gewährleisten.