Daten-Tiering
Juli 4, 2025
Daten-Tiering bezeichnet eine Speicherstrategie, bei der Daten je nach Zugriffshäufigkeit, Wichtigkeit oder Performance-Anforderungen auf unterschiedliche Speicherklassen (Tiers) verteilt werden. Ziel ist es, Kosten und Leistung optimal aufeinander abzustimmen, indem häufig genutzte („heiße“) Daten auf schnellen, aber meist teureren Speichern abgelegt werden, während selten genutzte („kalte“) Daten auf kostengünstigeren, langsameren Medien gespeichert werden.
Typische Speicher-Tiers:
- Tier 0 / Hot Storage: Hochleistungsfähiger Speicher wie NVMe-SSDs, der sehr schnellen Zugriff bietet.
- Tier 1: Schnelle SSDs oder SAS-Festplatten für regelmäßigen Datenzugriff.
- Tier 2: HDD-basierte Speichersysteme für weniger häufig genutzte Daten.
- Tier 3 / Cold Storage: Langsamer, günstiger Speicher wie Tape oder Cloud-Archivspeicher für Langzeitarchivierung.
Vorteile:
- Kostenersparnis durch effizienteren Einsatz von Speicherressourcen.
- Verbesserung der Systemperformance, da häufig genutzte Daten auf schnellen Medien liegen.
- Automatisierte Datenverschiebung (z. B. durch Software-gesteuertes Data Management) reduziert manuellen Aufwand.
Beispiele:
- Ein Unternehmen speichert aktive Datenbanken auf SSDs (Tier 0), ältere Projektdateien auf HDDs (Tier 2) und Backup-Archive auf Tape (Tier 3).
- Cloud-Anbieter nutzen Tiering, um Kundenkosten zu optimieren, z. B. durch Übergang von aktiven Daten zu günstigem Archivspeicher.
Fazit:
Daten-Tiering ist eine effektive Methode, um die Balance zwischen Performance und Kosten im Speicherumfeld zu optimieren. Es erlaubt Unternehmen, die Speicherkapazitäten gezielt an die Anforderungen der Daten anzupassen und damit wirtschaftlicher und effizienter zu arbeiten.