Objektspeicher
Objektspeicher (engl. Object Storage) ist eine Speicherarchitektur, die Daten als Objekte speichert – im Gegensatz zu traditionellen Block- oder Dateisystemen. Jedes Objekt besteht aus den eigentlichen Daten, zugehörigen Metadaten und einer eindeutigen Identifikationsnummer (Object ID). Diese Struktur macht Object Storage besonders skalierbar, flexibel und effizient für große, unstrukturierte Datenmengen.
Merkmale:
- Skalierbarkeit: Praktisch unbegrenzte Kapazität durch horizontale Erweiterung (Scale-out).
- Metadaten-Unterstützung: Jedes Objekt enthält umfangreiche Metadaten, die die Verwaltung, Suche und Analyse erleichtern.
- Zugriff über API: Daten werden meist über RESTful APIs angesprochen (z. B. S3-kompatibel), nicht über traditionelle Dateipfade.
- Kosteneffizienz: Günstiger Speicher für große Datenmengen, insbesondere im Vergleich zu High-Performance-Speichern.
- Fehlertoleranz: Integrierte Redundanzmechanismen wie Replikation oder Erasure Coding sorgen für hohe Ausfallsicherheit.
Typische Anwendungsfälle:
- Backup- und Archivierungssysteme
- Medien- und Videodatenbanken
- Daten für Big Data und KI/ML-Anwendungen
- Cloud-native Anwendungen
Beispiel:
Ein Unternehmen speichert seine gesamten Videodateien auf einem Object-Storage-System wie Cloudian HyperStore oder MinIO, um sie skalierbar, sicher und effizient bereitzustellen und zu archivieren.
Fazit:
Object Storage eignet sich hervorragend für die Speicherung großer, wachsender Datenmengen, bei denen Flexibilität, Zugänglichkeit und Ausfallsicherheit im Vordergrund stehen – sowohl im lokalen Rechenzentrum als auch in der Cloud.