RAID-6

RAID 6 (Redundant Array of Independent Disks, Level 6) ist ein Verfahren zur redundanten Datenhaltung über mindestens vier physische Festplatten oder SSDs. Es kombiniert Datenstriping mit doppelter Paritätsinformation, was bedeutet, dass Daten auf mehrere Laufwerke verteilt und zwei Paritätsblöcke gespeichert werden. Dadurch bleibt das System selbst dann funktionsfähig, wenn zwei Festplatten gleichzeitig ausfallen.

Merkmale:

  • Fehlertoleranz: RAID 6 kann den Ausfall von bis zu zwei Laufwerken ohne Datenverlust verkraften.
  • Datenverfügbarkeit: Höhere Ausfallsicherheit im Vergleich zu RAID 5, allerdings mit zusätzlichem Rechenaufwand.
  • Performance: Gute Leseleistung; die Schreibgeschwindigkeit ist jedoch durch die doppelte Paritätsberechnung geringer als bei RAID 5.
  • Speichereffizienz: Von n Laufwerken stehen n–2 für Nutzdaten zur Verfügung (z. B. 4 von 6 Laufwerken bei einem 6er-Array).

Einsatzgebiete:

  • Enterprise-Speicherlösungen mit hohem Sicherheitsbedarf
  • Backup- und Archivierungssysteme
  • Datenbanken und Datei-Server mit großer Kapazität und hoher Verfügbarkeit

Beispiel:

Ein Unternehmen setzt RAID 6 in einem Storage-Array mit acht Festplatten ein. Auch wenn zwei Laufwerke gleichzeitig ausfallen, bleiben alle gespeicherten Daten verfügbar – ideal für unternehmenskritische Daten.

Fazit:

RAID 6 bietet eine ausgewogene Kombination aus hoher Datensicherheit und angemessener Performance. Es eignet sich besonders für Systeme, in denen Datenverfügbarkeit und Redundanz wichtiger sind als maximale Schreibgeschwindigkeit.

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